Hochleistung in der Nutrazeutika-Produktion
Die weltweit tätige sanotact Group stellt hochwertige Nahrungsergänzungsmittel und funktionelle Süßwaren wie Traubenzucker und Mints her. Standort der Produktion ist der Firmensitz in Münster. Dort werden etwa 1.000 verschiedene Produkte rund um die Uhr in Tablettenform gepresst – circa 5 Milliarden Tabletten pro Jahr. In der Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln werden häufig Naturprodukte als Rohstoffe eingesetzt. Da deren Eigenschaften je nach Charge variieren können, braucht es viel Know-how, um eine konstante Qualität des Endprodukts zu gewährleisten. Daher setzt das Unternehmen bei seinen über 200 Mitarbeitenden auf Erfahrung und Expertise und legt großen Wert auf Aus- und Weiterbildung.
KORSCH-Maschinen bei Sanotact: „Kompliziertes einfach gelöst“
Auch an sanotact ist der Fachkräftemangel in Deutschland nicht spurlos vorübergegangen. Das Unternehmen hat jedoch in den vergangenen Jahren sehr gute Erfahrungen mit neuen Mitarbeitenden gemacht, die im Zuge der Migration nach Deutschland ohne die entsprechenden Qualifikationen gekommen waren. „Wenn wir da Potenzial sehen, schulen wir die neuen Kolleginnen und Kollegen selbst an unseren Anlagen. Und gerade bei anfänglich fehlenden Sprachkenntnissen sind die KORSCH-Maschinen mit ihren intuitiven und bedienfreundlichen Benutzeroberflächen eine wirkliche Unterstützung. Sie visualisieren die Maschinendaten hervorragend und werden vom Team sehr gut angenommen“, berichtet Yossi Sarafraz, Produktionsleiter bei Sanotact. „Generell ist unsere Erfahrung mit KORSCH-Maschinen, dass vieles unkompliziert gebaut und Kompliziertes einfach gelöst ist“, lobt er.
Zuverlässigkeit der Maschinen als Basis für unterbrechungsfreie Produktion
Bereits seit vier Jahren nutzt sanotact die Hochleistungs-Doppelrundlaufpresse XT 600 von KORSCH, eine weitere wird aktuell installiert. Die XT 600 bietet die KORSCH-typische Flexibilität, gute Zugänglichkeit und Reinigbarkeit sowie einfache Umbaumöglichkeiten dank eines Schnellwechsel-Designs. Sie eignet sich hervorragend für die Direktverpressung, ein bei der Tablettenproduktion immer häufiger eingesetztes Verfahren. Besonders wichtig ist ihre hohe Zuverlässigkeit, die mit langen Wartungs- und Reinigungsintervallen einhergeht: „Unsere Maschinen laufen dreischichtig an sechs Tagen in der Woche. Währenddessen steht die Anlage keine fünf Minuten still“, erklärt Sarafraz weiter und ergänzt: „Wenn man bedenkt, dass die XT 600 seit der Anschaffung vor vier Jahren quasi ununterbrochen läuft und nur für kleine Wartungen kurze Pausen einlegt, ist das schon sehr bemerkenswert. Reparaturen fielen in diesem Zeitraum so gut wie gar nicht an. Das ist die beste Basis, damit wir auf Hochleistung produzieren und wirtschaftlich arbeiten können.“
Qualitätsstandards auch für höchste GMP-Anforderungen
Die hohe Präzision und Zuverlässigkeit der Maschinen sind auch insbesondere von Bedeutung für die sanotact-Produkte, die ins Ausland gehen – sanotact verkauft in mittlerweile 60 Ländern. Anders als in Deutschland zählen Nahrungsergänzungsmittel in Asien und dem Nahen Osten zu medizinischen Produkten und müssen deswegen den GMP-Regularien für Arzneimittel entsprechen. Die strengen Richtlinien zur „Good Manufacturing Practice“ schreiben die Qualitätsstandards in der Pharmaproduktion fest: Selbst minimale Abweichungen sind dann nicht mehr zulässig. Die notwendige GMP-Zertifizierung von sanotact soll in Kürze erfolgen. Damit ist sanotact auch für eine künftige
Pharmaproduktion bestens vorbereitet – ein Bereich, in dem sich das Unternehmen perspektivisch stärker positionieren möchte. Dafür soll unter anderem eine XM 12 von KORSCH zum Einsatz kommen, die ebenfalls bereits seit längerem in der Produktion bei sanotact steht. Sie dient der Herstellung von Ein- und Zweischichttabletten in der Produktentwicklung, beim Scale-up und für Kleinserien.
Bis zu 25 Prozent höhere Produktionsleistung mit der X 5
Mitte November 2023 wird sanotact die erste X 5 von KORSCH in Betrieb nehmen. Bei der Produktinnovation handelt es sich um eine neue pharmazeutische Hochleistungs-Einfach-rundlaufpresse mit deutlich gesteigerter Produktionsleistung, die gleichzeitig die KORSCH-typische Flexibilität und das Schnellwechsel-Design beibehält. Die Maschine ist gut zugänglich, ergonomisch gestaltet und verfügt über eine kompakte Bauform mit integriertem Schaltschrank. Schon mit dem konventionellen Rotor liefert die X 5 eine um 20 Prozent höhere Produktionsleistung als die meisten Einfach-Tablettenpressen auf dem Markt, ohne dass sich dadurch ihre Stellfläche wesentlich vergrößert. Mit dem optional erhältlichen Rotor mit segmentiertem Matrizentisch erhöht sich die Produktionsleistung sogar um weitere 25 Prozent.
Die Maschine ist wahlweise in SFP- oder MFP-Ausführung für Ein- oder Mehrschichtproduktion verfügbar. Die moderne Bedienoberfläche kann intuitiv über ein Smart-Touch-HMI gesteuert werden. Eine genormte Programmierungsprache macht die Maschine Industrie-4.0-fähig und sorgt für die Integration in vor- und nachgelagerte Prozessanlagen. „Mit dem Kauf der X 5 können wir unsere Produktivität noch einmal erhöhen und die hohe Nachfrage decken, die weltweit an unseren Produkten besteht“, erklärt Sarafraz.
Anwendungsbezogene Optimierung im Austausch mit Sanotact
Ein Beleg für das tiefe Vertrauen zwischen beiden Unternehmen ist die Tatsache, dass sanotact der Launch-Kunde für die X 5 ist. Für KORSCH geht es dabei um die Langzeitbetrachtung der Maschine in der Produktionspraxis über einen Zeitraum von mehreren Monaten hinweg. Jochen Sommer, Global Sales Director bei KORSCH, erläutert dazu: „Wir sind stets im engen Austausch mit unseren Ansprechpartnern von Sanotact. Ihr Input ist uns besonders wichtig, denn wir erarbeiten Lösungen immer auch im gemeinsamen Dialog, damit anwendungsbezogene Innovationen entstehen können.“ Dabei profitieren beide Seiten gegenseitig von ihrem Wissen – eine echte Win-Win-Situation. „Uns hilft dies vor allem für das Feintuning: Was leistet die Maschine, wenn sie vier bis fünf Monate gelaufen ist, was funktioniert gut und wo können wir gegebenenfalls weiter optimieren?“, so Sommer weiter.
Mehr als die klassische Kunde-Dienstleister-Beziehung
Entscheidend für die vertrauensvolle Zusammenarbeit seien auch die Mentalitäten der Unternehmen, die sehr gut zueinanderpassen, erklärt Sarafraz: „Obwohl KORSCH in den letzten Jahren weiter gewachsen ist, ist der besondere Charakter des Familienunternehmens nicht verloren gegangen. Das spürt man in der Zusammenarbeit.“ Er stellt die große Bedeutung des After-Sales-Services heraus: „Der Support ist aus unserer Sicht herausragend, auch im internationalen Vergleich. Wir wissen, wenn es ein Problem gibt, ist jemand da, der weiß, was es zu tun gilt, der lösungsorientiert arbeitet und daran interessiert ist, uns zu unterstützen.“ Er betont, dass sich die Servicetechniker von KORSCH auch bei routinemäßigen Wartungsarbeiten Zeit nehmen, um darüber hinaus offene Problemstellungen und Fragen zu klären: „Das ist für uns ganz entscheidend, um eine sehr gute Bindung zueinander aufzubauen. Wir haben von Anfang an eine große
Sicherheit gespürt.“
Auch für Jochen Sommer ist die Zusammenarbeit mit sanotact eine besondere: „Bei Projekten im Bereich der Entwicklung beispielsweise schauen wir ganz genau, mit welchen Partnerunternehmen es passen könnte, auch wenn eine Lösung noch nicht zu hundert Prozent validiert ist. Das Zwischenmenschliche spielt dabei eine große Rolle. Wir schätzen den Hands-On-Approach von sanotact. Daher war für uns relativ schnell klar, dass sanotact der geeignete Partner für dieses Projekt ist.“ Beide Seiten sind sich einig, dass dies auch in den kommenden Jahren der Fall sein wird.
Über sanotact
Internationaler Spezialanbieter für Nahrungsergänzungsmittel, Medizinprodukte und funktionelle Süßwaren
- Hauptsitz: Münster
- Niederlassung: Hong Kong
- 220 Mitarbeitende
- 5 Marken mit über 1.000 verschiedenen Produkten
- Jährliche Produktion von 5 Mrd. Tabletten unterschiedlicher Formate
- Verkauf in 60 Ländern der Welt
Link zur Internetpräsenz: sanotact-group.de